19. März 2024 Reinhard-Schulz-Preis

Reinhard Schulz

Geboren am 7.3.1950 in Schirnding, Bayern

Grundschule in Schirnding, Gymnasium in Marktredwitz, Abitur 1970

Ab 1970 Studium der Musikwissenschaften (Hauptfach), Philosophie, Theaterwissenschaften, Soziologie und Psychologie

1979 Musikwissenschaftliche Promotion in München über den Komponisten Anton Webern (als Buch erschienen; Reinhard Schulz: Über das Verhältnis von Konstruktion und Ausdruck in den Werken Anton Weberns. Wilhelm Fink Verlag, Studien zur Musik Band 1, München 1982)

In den folgenden Jahren vorwiegend als freischaffender Journalist und Kritiker tätig (für diverse ARD-Anstalten entstanden mehr als hundert große Rundfunksendungen über Musik, Ästhetik oder musikalische Kulturgeschichte. Daneben Kritiker u.a. bei der Süddeutschen Zeitung, der FAZ, der Frankfurter Rundschau oder dem Berliner Tagesspiegel. Mitarbeiter an wissenschaftlichen Büchern und Fachzeitschriften)

Seit 1980 Lehrauftrag an der Ludwig-Maximilians-Universität München für Musik und Musikästhetik des 20.Jahrhunderts

Ab 1986 leitender Redakteur bei der Neuen Musikzeitung (NMZ), ca. zehn Jahre auch als redaktioneller Koordinator tätig

In den 1980er Jahren zwei mehrmonatige Studienreisen durch China

1993 Kritikerpreis der Stadt Graz innerhalb des Steirischen Herbstes

Im Zusammenhang mit der journalistischen Tätigkeit häufig als begleitender Beobachter eingeladen, insbesondere den Nachwuchs betreffend. So bei Tourneen des Bundesjugendorchesters nach Bratislava-Wien-Prag, Berlin-Potsdam-Brüssel (1995), New York-Washington-Boston (1998) oder Kreisau-Breslau-Auschwitz-Krakau (2000). Als Beobachter von Projekten des Deutschen Musikrats in Moskau, Novosibirsk, und Kemerovo (1989) bzw. während des Warschauer Herbstes, sowie des renommierten Klavierwettbewerbs Vianna da Motta in Macao (1999).

Mehrfach Jury-Tätigkeiten etwa bei „Jugend musiziert“, BMW-Kompositionspreis der „musica viva“, bzw. bei der Vergabe der Förderpreise und dem Kulturpreis der Stadt München

Seit 1994 Mitglied der Jury beim „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“; im gleichen Jahr in den Vorsitz gewählt

1997 Mitbegründer und Vorsitzender der „Münchner Gesellschaft für Neue Musik“ (MGNM)

Ab 2000 redaktionelle Gesamtgestaltung des Programmbuchs der „Klangspuren“ Schwaz/Tirol, sowie Mitglied im Leitungsteam des Festivals.

Häufige Teilnahme an Podiums- bzw. Rundfunkdiskussionen, vor allem über zeitgenössische Musik oder zu kulturpolitisch-ästhetischen Fragen (Münchener Biennale, Orff-Zentrum, Steirischer Herbst, in Rümlingen bei Basel, Donaueschinger Musiktage)

Am 24.Juli 2009 erliegt er seiner schweren Krebserkrankung in Ebersberg, Oberbayern.